Forschungsprojekte

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl unserer aktuellen Arbeitsgruppen und Forschungsprojekte.

Molekulare Ballistik

Forensisch-molekularbiologische Individualisierung und Kontextualisierung des Spurenbilds, das bei Schüssen mit Feuerwaffen auf biologische Ziele entsteht.
Untersuchung verschiedener Aspekte und Variablen des Schussvorgangs und deren Einfluss auf das entstehende Spurenbild, darunter Schussentfernung und -winkel, Munitionstyp, Kaliber und Waffenart sowie die Einschusslokalisation. Ziel der Forschung ist ein Beitrag zur besseren, evidenzgestützten und damit objektiveren Aufklärung und Beurteilung von Schusswaffendelikten.
Leiter: Prof. Dr. rer. nat. Cornelius Courts

Wundballistik

Biomechanische Studien zum Verhalten von Geschossen im Körper sowie systematische Auswertung schussbedingter Todesfälle.
Erarbeitung von Modellen und Simulanzien zur Rekonstruktion von Schussereignissen und Beurteilung der Gefährlichkeit von Geschossen aus verschiedenen Systemen.
Leiter: Prof. Dr. Markus A. Rothschild

Forensische RNA-Analyse zur Spurenkontextualisierung

Erforschung RNA-analytischer Techniken zur Identifikation, Gewebszuordnung und temporalen Einordnung forensischen humanen Spurenmaterials.
Einsatz transkriptom- und miRNom-analytischer Techniken zum Nachvollziehen des Zellzustandes mit Rückschlüssen auf verschiedene forensisch relevante Aspekte (z. B. Tageszeit der Deposition forensischen Spurenmaterials; Schätzung des Alters von Wunden zur Rekonstruktion des Tatzeitpunkts).
Leiter: Prof. Dr. rer. nat. Cornelius Courts

Grundlegung zur Rationalisierung der Erforschung des forensischen Nukleinsäuretransfers

Die Kontextualisierung, also die Einordnung von DNA-Spuren in ihren Entstehenskontext gewinnt in der forensischen Praxis immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das liegt daran, dass vermittels eines als „DNA-Transfer“ bezeichneten Phänomens DNA zwischen Objekten und/oder Personen durch bloßen Kontakt übertragen, also transferiert werden und somit die DNA einer Person auch ohne Tatzusammenhang an ein/e tatrelevante/s Objekt/Person gelangen kann. Ziel dieses Projektes ist es, mehrere Grundlagen für eine Rationalisierung der forensischen Nukleinsäure-Transferforschung und die Anwendbarkeit ihrer Ergebnisse zu schaffen. Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (CO992/11-1).
 Leiter: Prof. Dr. rer. nat. Cornelius Courts

Neonatizid

Projekt zur Erforschung der Tötung Neugeborener unter oder unmittelbar nach der Geburt. Validierung der Untersuchungsmethoden zur Prüfung des Gelebthabens.
Leiterin: Prof. Dr. Sibylle Banaschak

Identifizierung der Spurenart

(Weiter-)Entwicklung von molekularbiologischen Nachweisverfahren zur Identifizierung forensisch relevanter Körperflüssigkeiten (Blut, Speichel, Sperma, Vaginalsekret, Rektalschleimhaut und Menstrualblut) und Organgewebe; unter Einbeziehung von massiv-parallelem RNA-Sequenzieren soll zudem eine Zuordnung von Komponenten einer Mischspur zu einzelnen Spurenbeiträgern ermöglicht werden.
Leiter: Prof. Dr. rer. nat. Cornelius Courts

Postmortale Bildung von Gamma-Hydroxybuttersäure

Untersuchungen zur postmortalen Bildung von Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB) in Körperflüssigkeiten/-geweben und Möglichkeiten zur Unterscheidung zwischen endogener und exogener GHB. 
Leiterin: Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Hilke Andresen-Streichert

Postmortale Rückverteilung von Fentanyl

Untersuchungen zur postmortalen Rückverteilung von Fentanyl nach Langzeittherapie mit transdermalem Fentanyl. Kooperation mit dem Institut für Rechtsmedizin Hamburg.
Leiterin: Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Hilke Andresen-Streichert

Analysestrategien zum Nachweis einer K.-o.-Mittel-Verabreichung

Entwicklung und Validierung einer umfassenden Analysemethode zum Nachweis einer K.-o.-Mittel-Verabreichung. Kooperation mit dem Institut für Rechtsmedizin Hamburg.
Leiterin: Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Hilke Andresen-Streichert

Alkoholismusmarker und Alkoholkonsummarker

Durchführung klinischer Studien zur Aussagekraft verschiedener Biomarker (z.B. Ethylglucuronid (EtG), Phosphatidylethanol (PEth), N-Acetyltaurin (NAcT)) zum Nachweis einer Alkoholaufnahme. Kooperation mit dem Institut für Rechtsmedizin und der Transplantationsmedizin des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf.
Leiterin: Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Hilke Andresen-Streichert

Wirkstoffnachweis in Blutspuren 

Untersuchungen zum qualitativen und quantitativen Nachweis von forensisch relevanten Wirkstoffen in getrockneten Blutspuren auf verschiedenen Materialien. 
Leiter: Dr. rer. nat. Martin Jübner

Begleitstoffanalytik

Studien zur Untersuchung von Bildung, Verteilung und Abbau von Begleitstoffen unter Belastung mit verschiedenen ethanolhaltigen Getränken. Kinetische Analysen der forensisch relevanten Substanzen.  
Leiter: Dr. rer. nat. Martin Jübner